Erlebnis­gastronomie: Wie hauen Sie Ihre Gäste vom Hocker?

Im Restaurant

Ehrlich jetzt: GALA hat keine Lust mehr auf langweilige Restaurants und Bars, die es so an jeder Ecke gibt!

Deshalb nehmen wir Sie mit in die Welt der Erlebnisgastronomie. Und zeigen Ihnen, wie Sie einen Besuch bei Ihnen zum Abenteuer machen.

Mit 11 Beispielen und Ideen, die garantiert auffallen.

Definition: Was ist Erlebnisgastronomie?

Ganz einfach: Erlebnisgastronomie ist Essen und Trinken mit Unterhaltung. Restaurants, Cafés, Kneipen und Co. bieten eine Besonderheit, die über den „normalen“ Konsum hinausgeht.

Wie die Besonderheit aussieht, ist im Prinzip egal. Hauptsache, sie bleibt als einzigartige Erfahrung in Erinnerung. Denn sie soll nicht nur Gäste begeistern, sondern Ihre Gastronomie vor allem von der Konkurrenz abheben.

Generell lassen sich zwei Typen der Erlebnisrestaurants unterscheiden:

  1. Passiv: Die Umgebung macht das Event aus. Die Gäste müssen nur essen oder trinken und die ungewohnte Atmosphäre geniessen.
  2. Aktiv: Das Abenteuer besteht im Mitmachen. Bei der Zubereitung der Speisen, einer Show oder anderen Aufgaben.

Klarer wird’s, wenn wir uns echte Beispiele ansehen.

6 Schweizer Beispiele für Erlebnisgastro

Sie haben unbegrenzte Möglichkeiten, Ihren Gästen einen unvergesslichen Abend zu bieten. Trotzdem gibt es einige typische Kategorien.

Passiv: Themenrestaurants

In der Themengastronomie stimmen Innenarchitektur, Menü und Auftreten überein. So wie in Sportbars, in denen das Bier in Stadionbechern kommt und Fussball im TV läuft. Oder in den berühmten Hard Rock Cafés, die sich der Rockmusik widmen.

Das Erlebnis steht und fällt mit der Einheitlichkeit. Das Essen kommt aus Hawaii, aber die Einrichtung schreit nach IKEA? Dann handelt es sich nicht um Erlebnisgastronomie, sondern um in ganz normales Restaurant.

Unsere zwei Beispielprojekte denken das jeweilige Thema deshalb bis ins Detail:

Negishi Bestelltheke
Restaurant Negishi mit authentischer japanischer Innenarchitektur.

Im Negishi am Bahnhof Winterthur gibt es Sushi zum Mitnehmen in authentischer japanischer Esskultur.

Kilo-und-Gramm-Bäckerei-Kassenbereich
Ladenlokal Kilo+Gramm in renoviertem Schlachthof

Im Ladenlokal Kilo+Gramm geniessen Gäste eine Mahlzeit in einem alten Schlachthof. Die Innenarchitektur erinnert an die frühere Nutzung – bis auf den Geruch.

Passiv: Aufregender Ort

Sie haben Zugang zu einem ganz besonderen Grundstück? Dann holen Sie alles aus der Lage heraus!

So wie das Restaurant Piz Gloria auf dem fast 3000 Meter hohen Schilthorn. Um den genialen Panoramablick auf die Alpen zu nutzen, befindet es sich auf einer drehenden Plattform. In 45 Minuten rotieren die Gäste um 360 Grad.

Passiv: Show auf der Bühne oder am Tisch

Zuschauen und geniessen: das Motto der Showgastronomie. Künstler sorgen hier für die Unterhaltung zwischen oder während der Gänge. Dabei handelt es sich oft um Komik, Musik oder Theater.

Eine Show, die alles in einem bunten Abend verbindet, findet regelmässig im Pink Rabbit in Zürich statt.

Passiv: Live-Kochen

In offenen Küchen schauen Gäste den Profis beim Kochen zu. Die Zubereitung dient hier als Show. Je spektakulärer die Flammen, lauter das Brutzeln oder eleganter die Bewegungen, desto stärker das Erlebnis.

Dieses Prinzip perfektionieren die japanischen Hibachi-Restaurants. Hier bereiten die Köche die Gerichte direkt vor der Nase der Gäste auf einer heissen Platte zu. Zu sehen etwa im Fujiya in Zürich.

Aktiv: Krimi-Dinners

Kommen wir zur aktiven Erlebnisgastronomie. Mittlerweile sehr beliebt sind Krimi-Dinners. Gemeinsam spielen die Gäste einen Kriminalfall nach. Ein Gast ist der Mörder oder Dieb, die anderen müssen ihn entlarven. Zu jedem Gang serviert der Spielleiter neue Hinweise.

Ein Anbieter ist dinnerkrimi.ch, der Events in der gesamten Schweiz ausrichtet.

Aktiv: Bei der Zubereitung helfen

Auch die gemeinsame Zubereitung kann ein Erlebnis sein. Ein Lehrer bringt den Gästen ein paar praktische Handgriffe bei, erzählt aus dem Alltag in der Küche – und am Ende geniessen alle zusammen das selbstgekochte Mahl.

In der alten Brennerei in Solothurn brauen die Gäste etwa ihr eigenes Bier. Natürlich mit ausführlichen Qualitätsproben.

GALA brainstormt: 5 Ideen, die es garantiert noch nicht gibt

Sie möchten eine Erlebnisgastronomie eröffnen, suchen aber noch nach Inspiration? Unsere Ideen gewinnen auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Und wenn wir Ihre Innenarchitektur machen dürfen, müssen Sie uns nicht einmal Prozente zahlen …

  • Gaststätte im Jahr 2222: Hier bereiten Roboter nicht nur die Gerichte zu und servieren sie, sondern leisten den Gästen auch Gesellschaft. An jedem Tisch sitzt ein digitaler Gesprächspartner, der via KI über Gott und die Welt plaudert.
  • Escape-Restaurant: Fünf Räume, fünf Gänge. Nur, wer alle Aufgaben löst, knobelt sich bis zum Dessert durch. Der Rest hungert!
  • Influencer-Café: Hier bezahlen die Gäste mit positiven Posts. Je mehr Follower ein Gast hat, desto mehr kann er sich leisten. Und wer auf TikTok den Namen des Cafés tanzt, erspielt sich ein Stück Kuchen.
  • Denksport-Bar: Wie eine Sportbar. Aber statt Fussball oder Boxen laufen Schach, Sudoku und Buchstabier-Wettbewerbe.
  • Café Schwerelos: Kuchen gibt’s wie Astronauten-Nahrung aus der Tube. Den Kaffee schüttet die Bedienung einfach in den schwerelosen Raum, in dem die Gäste schweben.

Machen Sie damit, was Sie möchten!

Trend oder Zukunft?

Lohnt es sich jetzt noch, eine Erlebnisgastronomie zu eröffnen?

GALA prophezeit: ja. Marktlücke! In Nordamerika und Asien ist das Phänomen zwar schon weitverbreitet. Doch in der Schweiz gibt es nur wenige Gaststätten dieser Art – und kaum erfolgreiche Ketten.

Dass die Menschen sich nach mehr Erlebnis sehnen, zeigt sich aber schon in anderen Phänomenen. Zum Beispiel Escape Rooms, die überall aus dem Boden spriessen. Büros mit Bällebad und Tischkicker. Oder Pop-up-Stores, die ihre Produkte alles andere als klassisch verkaufen.

Kein Wunder: Besondere Orte werden …
… öfter weiterempfohlen
… lieber auf Instagram geteilt
… langweiligen Alternativen vorgezogen
… in Zukunft eher wieder besucht

Storytelling funktioniert, auch in der Gastronomie. Aber nur, wenn Sie es richtig machen.

Was brauchen Sie für erfolgreiche Unterhaltungsgastronomie?

  1. Leckeres Essen und Trinken. Auch mit allem Drum und Dran kommen Ihre Gäste, um satt und glücklich nach Hause zu gehen. Eine Spitzen-Show macht schlechte Kochkunst nicht wett.
  2. Eine Idee, die zündet. Ein Themenrestaurant über verschiedene Normen von Steckdosen gibt’s zwar noch nicht, interessiert aber auch nur wenige.
  3. Die richtige Innenarchitektur. Ihre Räumlichkeiten müssen die Geschichte ausstrahlen, die Sie zu erzählen versuchen. GALA hilft Ihnen dabei.